Zähneputzen bei Katzen: So geht’s richtig
Wie oft putzt Du Deiner Katze die Zähne? Du schmunzelst jetzt vielleicht, aber vielen Halterinnen und Haltern ist tatsächlich nicht bewusst, wie wichtig die Zahnhygiene bei Katzen ist. Nur ein Drittel lässt das Gebiss ihrer Samtpfoten regelmäßig tierärztlich kontrollieren. Mangelnde Zahnhygiene kann zu Problemen wie Plaque, Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und Zahnstein führen.
Regelmäßiges Zähneputzen ist eine gute Möglichkeit, diese Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen. Wir zeigen Dir, wie es richtig geht.
So geht’s: Richtig Zähneputzen bei Katzen
Schritt 1: Die Gewöhnung
Gewöhne Deine Katze schon in jungen Jahren mit dem Finger an die neue Berührung am Zahnfleisch. Erwachsene Katzen an das Zähneputzen zu gewöhnen ist wesentlich schwieriger.
Berühre das Maul Deiner Katze zunächst außen und dann innen vorsichtig mit Deinen Fingern. Belohne die Katze sofort, wenn sie ruhig bleibt und dieses Prozedere über sich ergehen lässt. Steigere diese Berührungen langsam, indem Du einen nassen weichen Schwamm über die Zähne und das Zahnfleisch bewegst. Es kann ein wenig dauern, bis Du mit dem nächsten Schritt beginnen kannst.
Schritt 2: Die Zahnbürste
Hat Deine Katze sich an die Berührung gewöhnt, macht sie Bekanntschaft mit der Zahnbürste.
Nutze eine Zahnbürste mit weichen Borsten oder eine Fingerzahnbürste (erhältlich in allen Tierfachhandlungen). Zusätzlich kannst Du eine Tierzahnpasta nutzen.
Achtung: Die Zahnpasta für Katzen muss den Geschmack der Samtpfote treffen, sonst wird sie diese nicht akzeptieren. Du wirst zahlreiche Geschmacksrichtungen von Fisch bis Leber im Handel finden.
Tipp: Nimm ein wenig von der Tierzahnpasta auf Deinen Finger und lass Deine Katze daran schnuppern und lecken.
Zahnpasta für Menschen darfst Du nicht verwenden – sie enthält Inhaltsstoffe, die schädlich für Katzen sind.
Schritt 3: Zähneputzen
Mache kreisförmige Bewegungen mit der Zahnbürste und fokussiere dabei den Zahnfleischrand. Beginne hinten im Maul und arbeite Dich nach vorne. Die Außenseite der Zähne braucht Deine besondere Aufmerksamkeit, denn dort sind die meisten Futterpartikel und Plaque zu finden.
Tipp: Bleibe immer ruhig, sanft und vor allem geduldig. Belohne Deine Katze fürs Mitmachen mit ihrem Lieblingsspiel. Damit wächst auch die Akzeptanz für das Zähneputzen.
So verhinderst Du Zahnsteinbildung bei Katzen
Vorbeugung ist und bleibt der beste Weg, Problemen mit dem Gebiss Deiner Katze zu vermeiden. Freigänger haben in der Regel ausreichend Möglichkeiten, auf harten Gegenständen zu kauen. Vor allem die Mäusejäger unter den Katzen leiden selten unter Zahnstein. Außerdem trinken sie mehr als die Stubentiger. Der Mineralstoffgehallt im Speichel, der Zahnstein begünstigt, ist dadurch bedeutend geringer.
Während Freigänger durch den Verzehr von Mäusen, kleinen Vögeln und anderen Beutetieren eine natürliche Zahnreinigung durch Fell oder Federn ihrer Beute erhalten, müssen für unsere Stubentiger Alternativen her.
Zum Glück gibt es Zahnpflege für Katzen auch zum Naschen: Spezielle Kaustangen oder härtere Leckerlis helfen durch den Abrieb dabei, Plaque zu reduzieren und Zahnerkrankungen vorzubeugen.
Weitere Tipps:
- Vermeide einseitige Nassfutterernährung
- Besorge Spielzeug, das zum Kauen und Beißen anregt
- Trinkwasser mit einem Schuss Katzenmilch regt das Trinken an
- Regelmäßige medizinische Kontrollen