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Warum die Zahnpflege Deines Hundes wichtig ist

Wer lässt sich nicht gerne durch ein strahlend-weißes Lächeln seines Vierbeiners verzaubern? Ein gepflegtes Gebiss ist Ausdruck eines guten Gesundheitszustandes Deines Hundes. 

Leidet Dein Hund unter Zahnschmerzen oder Zahnfleischproblemen, kann er sein Futter nicht richtig kauen. Die Folge: Das unzerkaute Futter setzt zu wenig Nährstoffe frei. Ungepflegte Zähne können zudem schwerwiegende gesundheitliche Probleme für Deine Fellnase bedeuten. 

Was Du konkret für die Mundhygiene Deines Hundes tun kannst und ob Du dafür zur Zahnbürste greifen musst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Aua, Zahnschmerzen! So erkennst Du die Symptome 

Das unangenehmste Warnsignal für Zahnprobleme ist anhaltender schlechter Mundgeruch – dieser kann beispielsweise auf Plaque hindeuten. Leidet Dein Hund unter Zahnschmerzen, geht das häufig mit einer Verhaltensänderung einher – typisch sind etwa Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, Winseln, hängende Ohren oder ein eingezogener Schwanz. 

Auch das Fressverhalten kann sich ändern: Beispielsweise indem Kausnacks und Trockenfutter verschmäht und weiches Nassfutter bevorzugt wird. 

Falls ein Hund, der unter Zahnschmerzen leidet, sich doch zum Fressen überwindet, kaut er oft nur auf einer Seite und hält den Kopf beim Kauen schief. Auch zu beobachten ist, dass er das Futter im Maul hin- und herschiebt, mit den Zähnen klappert oder den Kopf schüttelt. Das Kratzen oder Reiben der Schnauze können ebenfalls Zeichen dafür sein, dass der Hund Zahnschmerzen hat. 

Achte außerdem auf folgende Symptome: 

  • Eitrige Zähne 
  • Bruchstellen oder Bruchlinien an Zähnen 
  • Zahnbelag (gelbliche/bräunliche Verfärbungen) 
  • Entzündeter Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn oder Zahnfleischschwund 
  • Blutungen 
  • Schmerzreaktionen beim Abtasten von Lefzen und Zahnfleisch 

Bei fortgeschrittenen Zahnentzündungen kann es auch zu Entzündungen im Augenbereich und eitrigem Nasenausfluss kommen. 

Spätestens jetzt heißt es: Auf zur Tierklinik!

Gefahren und Krankheiten durch ungepflegte Zähne 

Mundgeruch 

Es ist nicht normal, wenn Dein Hund unangenehmen Mundgeruch hat. Im Gegenteil deutet es darauf hin, dass zu viele unerwünschte Bakterien sein Maul bevölkern und er dringend eine Zahnpflege braucht. 

Ursachen für Mundgeruch: 

  • Fütterungsarten wie Barfen (Biologisch artgerechte Rohfleischfütterung) 
  • Speisereste 
  • Dosen/Nassfutter von geringer Qualität 

Die weiche Konsistenz des Futters fördert keinen Zahnabrieb – wie beispielsweise hochwertiges Trockenfutter. Die Folge: Weißer Zahnbelag (Plaque) entsteht. Futterreste und Bakterien bieten Plaque einen idealen Nährboden. Dem weißen Plaque solltest Du durch regelmäßige Zahnpflege entgegenwirken – sonst entsteht in Kombination mit den Mineralien aus dem Speichel Deines Hundes Zahnstein.

Zahnstein: 

Fortgeschrittener Zahnstein äußert sich durch gelb-bräunlichem Ablagerungen am Zahn. Diese muss ein Tierarzt / eine Tierärztin entfernen. Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne lohnt sich: Einmal durch Zahnstein betroffene Zähne sind anfälliger.

Zahnfleischentzündungen: 

Zahnstein kann zu Entzündungen des Zahnfleischs rund um den befallenen Zahn führen. Aber es geht noch schlimmer: Starker Befall kann den Rückgang von Zahnfleisch (Paradontose) und Knochen zur Folge haben (Parodontitis). Besonders häufig betroffen sind die hinteren Backenzähne und Fangzähne. 

Eine weitere Ursache für Zahnfleischentzündungen sind Fremdkörper: Das Kauen von Steinen, Stöcken und anderen spitzen Gegenständen begünstigt Verletzungen des Zahnfleisches und Entzündungen.

Behandlung:

Der Tierarzt/die Tierärztin führt eine gründliche Zahnreinigung durch, die in der Regel unter Narkose stattfindet. Zusätzlich wird häufig ein Antibiotikum verabreicht.

Zahnverlust: 

Die Folge einer unbehandelten Parodontitis oder Parodontose kann Zahnverlust sein. Aber es kann Deinen Liebling sogar noch schlimmer treffen: Die Bakterien können über das Maul in den Körper gelangen und innere Organe (Herz und Nieren) schädigen.

Karies: 

Karies kommt bei Hunden nicht so häufig vor wie bei Menschen – begünstigt wird er durch eine zuckerhaltige Kost und Zahnbelag. Hundefuttersorten mit Zucker oder Zuckerzusätzen solltest Du vom Speiseplan Deines Vierbeiners streichen. 

Um Zahnprobleme zu verhindern, hilft nur eine regelmäßige Zahnhygiene-Routine!

Zahnpflege bei Hunden – so geht’s richtig 

Eine regelmäßige Zahnpflege trägt neben einem schönen Gebiss auch allgemein zur Gesundheit Deiner Fellnase bei. Die beste Methode zur Zahnreinigung ist – wie bei uns Menschen – das Zähneputzen. Damit entfernst Du Zahnbelag und vermeidest Zahnstein, Parodontose und Karies. Mit speziellen Hundezahnbürsten oder Fingerlingen aus Silikon und etwas Geduld, kannst Du Deinem Vierbeiner etwas Gutes tun – auch wenn er es vermutlich (zunächst) nicht zu schätzen weiß. Deshalb ist es wichtig, Dein Tier schon im Welpenalter an das Zähneputzen zu gewöhnen. 

Sollte Dein Hund es jedoch konsequent verweigern, kannst Du auf folgende Methoden – oder besser noch – auf eine Kombination mehrere Methoden zurückgreifen: 

Hättest Du es gewusst? Das Risiko zur Zahnsteinbildung wird durch die verstärkte Bindung von Calcium im Speichel reduziert. Daher solltest Du Deinem Hund ständig frisches Trinkwasser zu Verfügung stellen. Das Trinken spült die Mundhöhle und sorgt dafür, dass der Speichel nicht zu zähflüssig ist. 

Kaustangen: Kau-Sticks entfernen einen Teil des Zahnbelags und des Zahnsteins durch den Abrieb-Effekt. Wichtig: Integriere die Snacks in den Speiseplan Deines Hundes, damit der tägliche Gesamtenergiebedarf nicht überschritten wird. 

Trockennahrung: Hochwertiges Trockenfuttersorgt für einen Abrieb des Zahnbelags beim Kauen aufgrund der groben Struktur. Es stärkt nicht nur das Gebiss, sondern auch die Speichelproduktion und regt somit die Verdauung an. 

Ergänzungsfuttermittel: Die in speziellen Futterergänzungsmitteln enthaltenen Wirkstoffe weichen den Zahnbelag auf, so dass er sich leichter durch Bürsten oder Kauen entfernen lässt. Außerdem töten sie Bakterien ab und sorgen für einen frischen Atem. 

Kauspielzeug: Extra dafür entwickelt, die Zähne mechanisch zu reinigen, sind Kauspielzeuge: Integrierte Dentalhygiene-Bürsten aus weichem Silikon sorgen beim Spielen dafür, dass Ablagerungen von den Zähnen entfernt werden.

So geht’s: Richtig Zähneputzen beim Hund 

  1. Hunde-Zahnpasta (spezielle Inhaltsstoffe und Fleisch-Geschmack für bessere Akzeptanz) auf den Finger geben und Deinen Hund probieren lassen 
  2. Lefzen vorsichtig hochziehen und vom Zahnfleisch Richtung Zähne putzen (mit Hunde-Zahnbürste oder Fingerling) 
  3. Von den Eckzähnen bis zu den Backenzähnen der einen Seite putzen (nur außen!) 
  4. Vorgang auf der anderen Seite wiederholen 
  5. Schneidezähne vorsichtig putzen 
  6. Das Wichtigste: Lobe Deinen Hund ausgiebig und belohne ihn mit einer Kuscheleinheit!

Zahnwechsel bei Welpen 

Wie Menschenkinder müssen auch Welpen durch den Zahnwechsel durch: Zunächst kommen sie ohne Zähne zur Welt – ab der dritten Lebenswoche brechen die 28 Milchzähne durch. Diese werden zwischen dem 3. und 5. Lebensmonat durch das Erwachsenengebiss ausgetauscht. Je nach Hunderasse kann der Zahnwechsel zeitlich variieren (bei größeren Hunden beginnt er früher als bei kleinen Hunden). In der Regel dauert es etwa 3 Monate, bis alle 42 Zähne da sind. Häufig verläuft der Zahnwechsel bei größeren Hunden leichter als bei kleineren Rassen. Kleine Hunde wie beispielsweise der Chihuahua neigen zu persistierenden Milchzähnen (der Milchzahn will nicht ausfallen, obwohl der neue Zahn bereits nachschiebt). Dies kann zu Zahnfehlstellungen und zu einem schiefen Gebiss führen. 

Bei einigen Welpen führt der Zahnwechsel zu starken Zahnschmerzen, denn besonders das Zahnfleisch ist während dieser Zeit großen Belastungen ausgesetzt. Erste Anzeichen für Schmerzen beim Zahnen sind Unruhe und ein schlechtes Schlafverhalten. Auch erhöhte Temperatur (Fieber), Durchfall oder übermäßiger Speichelfluss können während des Zahnwechsels auftreten.

Deine kleine Fellnase braucht jetzt Deine liebevolle Zuwendung – die folgenden Maßnahmen machen es ihm leichter:

  • Weiche Trockenfutter mit lauwarmem Wasser ein oder wechsele zu Nassfutter
  • Vermeide Zerrspiele und alles, was das Zahnfleisch belastet
  • Massiere das Zahnfleisch 
  • Spezielle Kauspielzeuge (Kausticks, Kong) für Welpen lenken ihn ab und helfen ihm dabei, die Milchzähne loszuwerden
  • Kauknochen, Rinderohren etc. schmecken und durch das intensive Kauen lockern sich die Milchzähne
  • Kühle Spielzeug oder Kausticks im Kühlschrank ab – so wird das empfindliche Zahnfleisch beim Kauen gekühlt
  • Sei nachsichtig, wenn Dein Welpe während des Zahnwechsels Möbelstücke anknabbert

Kontrolliere das Gebiss Deines Welpen: 

  • Brechen die Zähne richtig durch? 
  • Bemerkst Du Blutungen oder Entzündungen im Mundraum? 

Im Zweifel lohnt sich ein Tierarztbesuch! Ein Hund macht nur einmal im Leben einen Zahnwechsel durch, deshalb solltest Du ihn schon in jungen Jahren an die Zahnpflege gewöhnen, um das Gebiss Deines Lieblings intakt zu halten. Verliert Dein erwachsener Hund einen oder mehrere seiner Zähne, solltest Du die Ursache in der Tierklinik abklären lassen.

Das solltest Du Dir merken

Symptome von Zahnschmerzen erkennen

  • Mundgeruch
  • Verhaltensänderungen (Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, Winseln…)
  • Verändertes Fressverhalten (frisst wenig, oder kaut nur auf einer Seite)
  • Kratzen oder Reiben der Schnauze
  • Eitrige Zähne
  • Bruchstellen oder Bruchlinien an Zähnen
  • Zahnbelag 
  • Entzündeter Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn oder Zahnfleischschwund
  • Blutungen
  • Schmerzreaktionen beim Abtasten von Lefzen und Zahnfleisch

Gefahren und Krankheiten durch ungepflegte Zähne

  • Mundgeruch
  • Zahnstein
  • Zahnfleischentzündungen
  • Paradontose / Paradontitis
  • Zahnverlust
  • Karies (selten)

Gesunde Hundezähne

  • Frisches Wasser
  • Hochwertiges Trockenfutter (Abrieb Zahnbelag)
  • Kaustangen
  • Spezielle Kauartikel / Spielzeug
  • Ergänzungsfuttermittel mit Zahnsteinprophylaxe
  • Zähne putzen
  • Zahnkontrolle in der Tierklinik

Das solltest Du vermeiden

  • Zu viele kalorienhaltige Leckerlis
  • Nassfutter
  • Hundefutter mit Zucker
  • Futter mit künstlichen Farb-, Konservierungs- und Aromastoffen
  • Tierknochen aufgrund der Verletzungsgefahr

Zahnwechsel bei Welpen

  • Kann schmerzhaft sein für Welpen
  • Kümmere Dich liebevoll um Deine kleine Fellnase
  • Trockenfutter aufweichen / Nassfutter füttern
  • Keine Zerrspiele
  • Zahnfleisch massieren
  • Spezielle Kauspielzeuge als Ablenkung
  • Rinderohren etc. – langes Kauen lockert die Milchzähne 
  • Spielzeug und Kauknochen kühlen 
  • Regelmäßige Kontrolle beim Zahnwechsel (Im Zweifel: Tierklink aufsuchen)

Das solltest Du Dir merken

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